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Castro Mendes tem programa duplo

Castro Mendes mit doppeltem Programm

 

Kultur / Das Theater wird zur Bühne für das Sinfonieorchester der Unicamp während in der Galerie des Theaters die zeitgenössische Ausstellung Kleiner Oktobersalon eröffnet wird

 

Die Agenda im Stadttheater José de Castro Mendes in Campinas ist heute verdoppelt. Im Auditorium wird das Sinfonieorchester der Unicamp (OSU) das Konzert für Trompete des deutschen Komponisten Gisbert Näther, einem der am meisten gefeierten Komponisten der zeitgenössischen klassischen Szene, unter der Leitung des deutschen Gastdirigenten Knut Andreas und mit dem brasilianischen Solisten Paulo Ronqui uraufführen. Zeitgleich wird in der Galerie die zeitgenössische Ausstellung Kleiner Oktobersalon eröffnet (lesen Sie mehr hierzu unten).

„Der Dirigent Knut Andreas und der Komponist Gisbert Näther, beide Gäste des Sinfonieorchesters der Unicamp, sind seit der vergangenen Woche in Brasilien für die Probenarbeit. Das Werk wurde extra für diese Aufführung geschrieben und ich fühle mich sehr geehrt, daran teilhaben zu dürfen“, berichtet der Trompeter Paulo Ronqui, der in Musik promoviert und Professor für Trompete und Gehörbildung an der Unicamp ist. Im zufolge ist eine Uraufführung für jeden Interpreten überaus wichtig. „Ich habe dieses Jahr schon viele Uraufführungen gespielt – diese ist die achte – aber keine von so großem Umfang. Es ist eine große Herausforderung und ich bin dankbar für die Verantwortung und das Vertrauen“, fügt er hinzu.

Maestro Knut Andreas ist zur Zeit Chefdirigent des Jugend-Sinfonie-Orchesters Berlin, er dirigiert das OSU zum ersten Mal, verrät aber, dass er schon viele der Musiker des Orchesters kennt, da er 2011 bereits in Campinas als Gastdirigent des städtischen Sinfonieorchester wirkte. Andreas zufolge, führt der Komponist Näther ein Werk in Brasilien auf und gehört damit zu den sehr bekannten Komponisten der internationalen Szene. „Er hat bereits zahlreiche Preise gewonnen und seine Werke finden sich in den Spielplänen der großen Orchester in Deutschland und Europa“, kommentiert Andreas.

Der Reaktionen der Musiker folgend, wird nach Meinung des Maestros auch das Publikum das Konzert mögen. „Während der Proben kann man sehen, dass die Musiker das Werk mögen. In einigen Moment erinnert es an brasilianische Musik. Dem Komponisten zufolge sind es unbewusste Einflüsse, aber das Resultat ist eine deutsche Komposition mit einigen typisch brasilianischen Abschnitten“, bestätigt Andreas. „Gisbert Näther ist ein zeitgenössischer Komponist mit neoklassizistischem Stil. Das Werk ist sehr schön und ich bin sicher, dass das Publikum ist mögen wird“, sagt Ronqui. „Ich habe schon Konzerte für andere Soloinstrumente geschrieben, wie beispielsweise Violine, Flöte, Fagott, Klarinette und sogar Tuba, aber für Trompete hatte ich noch keines geschrieben“, sagt der Komponist, der nach Campinas kam, um die Uraufführung zu erleben.

Das Konzertprogramm umfasst darüber hinaus die Werke Após uma Leitura de Hamlet von Celso Mojola, inspiriert durch den Klassiker von William Shakespeare, und die Wiener Sinfonie op. 110 von Paul Graener, die zum ersten Mal in Brasilien erklingen wird. Neben dem heutigen Konzert im Stadttheater José de Castro Mendes und der morgigen Aufführung im Haus am See werden der Maestro Dirigierkurse und der Komponist einen Kompositionskurs für Studenten des Graduierten- sowie Postgraduiertenstudiums geben.

 

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